Mit 23 Jahren in den Stadtrat

Mit einer komplett neuen Fraktion startet die FDP in Enger in die neue Legislaturperiode. Eins der drei Fraktionsmitglieder ist Céline Joswig. Mit 23 Jahren ist sie das jüngste Mitglied im Engerer Stadtrat.

Ihr Alter sei für die Jura-Studentin kein Hindernis, mit gestandenen Parteimitgliedern ins Gespräch zu kommen und für ihre Anliegen Gehör zu finden.

Erst vor eineinhalb Jahren ist die Engeranerin, die in Bünde aufgewachsen ist, in die FDP eingetreten. „Während eines Auslandssemesters in Paris bekam ich viel von den Gelbwesten-Protesten mit“, erzählt sie. Auch wenn sie vorher schon über eine Parteizugehörigkeit nachgedacht habe, sei ihr dort noch einmal klar geworden, dass man „selber anpacken müsse“, um es hier vor Ort gar nicht erst so weit kommen zu lassen, dass Menschen für ihre Rechte auf die Straße gehen müssen.

„Politik hört sich für Außenstehende immer so hochtrabend an. Aber ich wurde im Ortsverein sofort in Gespräche einbezogen und habe schnell Anschluss gefunden“, berichtet Céline Joswig. Als dann der Kommunalwahlkampf immer näher rückte, konnte sie direkt einen Wahlkreis übernehmen. „Ich habe mich gefreut, dass mir das so schnell ermöglicht wurde“, erzählt Joswig, die neben ihrem Studium in Bielefeld jetzt auch als Regionalreferentin für den Landtagsabgeordneten Stephen Paul arbeitet, die Kreisgeschäftsführung übernommen hat und auch im Bezirks- und Kreisvorstand der Jungen Liberalen mitarbeitet. In Enger möchte die 23-Jährige sich im Ausschuss für Sicherheit und Ordnung sowie im Betriebs- und Wahlprüfungsausschuss einbringen.

Neben dem liberalen Gedanken der FDP ist ihr auch der Umweltschutz ein Anliegen. Das Thema ÖPNV ist darum eines, das ihr am Herzen liegt. „Die Randbezirke sollten besser in den ÖPNV einbezogen werden“, sagt die Oldinghauserin. „Natürlich muss man generell prüfen, inwiefern sich ein Ausbau wirklich lohnt“, fügt sie hinzu, sieht aber Chancen in Konzepten „auf Abruf“. Auch solle ihrer Ansicht nach vor Ort die Polizeipräsenz verstärkt werden. „Die Bürger sollen sich in ihrer Stadt wohl und behütet fühlen“, sagt sie.